Neubau 2019

Warum musste ein Neubau sein?

Die beiden Schutzhütten auf der Beobachtungsplattform für den 40cm-Newton und den 10cm-Refraktor zeigten nach 15 und 10 Jahren Betrieb diverse Schäden durch Wind, Wasser und Insektenfraß. Seit geraumer Zeit war klar, dass Ausbessern allein nicht mehr viel bringen würde und dass sie erneuert werden müssten.

Außerdem wollten nur noch wenige Untentwegte die Mühe auf sich nehmen, die schwere Hütte des 40cm-Newtons für eine Beobachtungssession auf ihren immer schwergängigeren Rollen wegzuschieben und vor allem wieder millimetergenau auf ihren Platz zurückzuschieben, immer mit dem Risiko, mit dem Teleskop zu kollidieren.

Auf der Jahreshauptversammlung im März 2019 wurde beschlossen, einen zeitgemäß ausgestatteten Ersatz für die große Hütte zu planen und zu bauen.

Die Planung

Im März und April wurde diskutiert, gemessen, geplant und gezeichnet.

Die neue Hütte

  • sollte den 40cm-Newton aufnehmen können und ihn wesentlich besser vor Umwelteinflüssen und Ungeziefer schützen, als die alte Hütte das konnte,
  • sie würde auf Schienen rollen,
  • mit Hilfe eines Elektromotors bewegt werden
  • und der Remote-Betrieb des Ganzen sollte ermöglicht werden.
  • Wir planten ein stabiles Fachwerk auf einer Bodenplatte, die als Sandwich-Konstruktion ausgeführt werden sollte.
  • Die Außenbeplankung sollte von sich aus wasserfest sein, weshalb wir dafür Siebdruckplatten verwenden würden.
  • Das Dach sollte aus einer einzigen durchgehenden Platte bestehen, um keine Naht zu bekommen, durch die Wasser eindringen könnte.
    Die Breite der Hütte und die Maße der größten Platte, die wir am Stück erwerben konnten, passten wunderbarerweise zusammen.
  • Die beiden Türflügel auf der Südseite sollten mit einem Garagentor-Antrieb motorisch geöffnet und geschlossen werden, natürlich ferngesteuert.

Das Copyright der Bilder für diese Dokumentation liegt bei Horia Costache, Stefan Güssregen, Friedhelm Hübner, Gordian Kley und Thomas Klotzbücher.

Fazit und Danksagung

Nach acht Monaten Planungs- und Bauzeit bei abwechselnd feuchter Kälte, großer Hitze, unter enormem Einsatz, mit sehr viel Spaß und ohne jegliches Malheur ist die neue Hütte fertig und einsatzbereit und wird genutzt.
Das Teleskop ist deutlich besser als vorher geschützt.
Der Aufwand zur Inbetriebnahme und das Risiko einer Beschädigung sind wesentlich geringer als vorher.
Das Bauwerk ist viel stabiler und technisch auf einem sehr viel höheren Stand, sodass wir auf eine lange und erfolgreiche Nutzung hoffen können.

An dieser Stelle möchte sich der Vorstand der AAR bei allen bedanken, die an der Realisierung dieses tollen Projektes mitgewirkt und es ermöglicht haben, sei es durch Arbeits- und Bau-Einsätze, Programmierung der Steuerung, Spenden und Materialschenkungen, Bereitstellung von Werkzeug, Transport von Material und nicht zuletzt durch gute Ideen!

Bis zum nächsten Projekt!